Stillen sollte eine schöne und innige Erfahrung sein, doch viele Mütter erleben in den ersten Tagen Schmerzen. Die Frage ist dann oft: Sind Schmerzen beim Stillen normal? Die Antwort: Nein, Schmerzen sollten kein Teil des Stillens sein. In diesem Beitrag erkläre ich, welche Ursachen Schmerzen haben können und was du dagegen tun kannst.
Schmerzen in den ersten Tagen nach der Geburt
In den ersten Tagen nach der Geburt sind Brustwarzen oft empfindlich. Das Baby saugt häufig und kräftig – eine neue und ungewohnte Belastung für deine Brustwarzen. Es dauert eine Weile, bis sich die Brust an diese neue Situation gewöhnt hat. Leichte Schmerzen in den ersten Tagen sind normal, aber spätestens nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sollte Stillen schmerzfrei sein. Eine gute Stillposition und das richtige Anlegen des Babys sind entscheidend.
Länger anhaltende Schmerzen – Warnzeichen erkennen
Wenn die Schmerzen nicht nach den ersten Tagen verschwinden oder sich sogar verstärken, solltest du aufpassen. Zeichen wie blutige Brustwarzen, offene Wunden oder Milchblasen deuten auf ein Stillproblem hin. Lass dich bitte nicht entmutigen, wenn jemand sagt: „Das gehört dazu“ – das stimmt nicht! Oft reicht es schon, die Stillposition zu optimieren oder das Anlegen des Babys zu verbessern.
Eine weitere häufige Ursache kann ein kurzes Zungenband deines Babys sein, das Schwierigkeiten beim Saugen verursacht. In diesem Fall ist eine Stillberatung ratsam.
Schmerzen in der Brust während der Stillzeit
Schmerzen können auch nach den ersten Tagen in der Brust auftreten. Bleiben sie länger bestehen oder spürst du sogar harte Stellen in der Brust, könnten Milchstau oder Mastitis (Brustentzündung) die Ursache sein. Sollte Fieber hinzukommen, ist das ein weiteres Warnzeichen.
Andere Gründe für Brustschmerzen beim Stillen können sein:
- Vasospasmus (eine Verengung der Blutgefäße in der Brustwarze)
- Soor (eine Pilzinfektion)
- Ungleichgewicht in der Milchproduktion (zu viel oder zu wenig Milch)
Egal, was die Ursache ist: Ignoriere Schmerzen beim Stillen nicht. Es gibt Lösungen, die dir schnell Linderung verschaffen können.
Was tun bei Schmerzen?
Unabhängig von der Ursache deiner Schmerzen: Ich unterstütze dich dabei, die Gründe herauszufinden und zu beheben. Gemeinsam analysieren wir deine Stillposition und das Anlegen, um herauszufinden, was die Schmerzen verursacht. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Stillhütchen (Brusthütchen) die Lösung bei wunden Brustwarzen sind. In den meisten Fällen sind sie jedoch nicht stillfördernd und können sogar dazu führen, dass das Baby weniger effektiv saugt, was langfristig zu weiteren Problemen führen kann. Statt auf Stillhütchen zu setzen, finden wir gemeinsam eine nachhaltige, schmerzfreie Lösung für dich. Erfahre mehr auf meiner Infoseite oder kontaktiere mich direkt über das Kontaktformular.
Fazit: Stillen ohne Schmerzen ist möglich
Schmerzen beim Stillen sind ein Warnsignal deines Körpers. Wenn du Schmerzen hast, die länger andauern oder besonders stark sind, suche dir frühzeitig Unterstützung. Ich helfe dir dabei, die richtige Stillposition zu finden, mögliche medizinische Ursachen zu identifizieren und deine Stillbeziehung positiv zu gestalten. Zögere nicht, Hilfe anzunehmen – Stillen sollte weder für dich noch für dein Baby schmerzhaft sein.
Stillberatung bei Schmerzen: Hilfe ist nur einen Klick entfernt!
Wenn du Schmerzen beim Stillen hast und Unterstützung brauchst, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Meine individuelle Stillberatung hilft dir, die Ursache der Schmerzen zu finden und schmerzfrei weiter zu stillen.
Erfahre mehr auf meiner Infoseite zur Stillberatung oder nimm direkt Kontakt zu mir auf, um einen Termin zu vereinbaren. Gemeinsam finden wir eine Lösung, damit du die Stillzeit wieder genießen kannst!
Bonus: FAQs – Häufig gestellte Fragen zu Schmerzen beim Stillen
Nein, Schmerzen sind nicht normal. Leichte Empfindlichkeit in den ersten Tagen nach der Geburt kann vorkommen, aber länger andauernde oder starke Schmerzen sollten untersucht werden.
Ein Milchstau zeigt sich oft durch Schmerzen in der Brust, eine harte Stelle und manchmal durch Fieber. In diesem Fall solltest du schnell handeln, um eine Brustentzündung zu verhindern.
Mastitis ist eine Entzündung der Brust, die durch eine blockierte Milchdrüse oder eine Infektion verursacht wird. Symptome sind Fieber, Schwellungen, Rötungen und Starke Schmerzen. Eine Mastitis wird in der Regel durch häufiges Anlegen, viel Ruhe, Flüssigkeit und in manchen Fällen durch Antibiotika behandelt. Es sollte weiter gestillt werden, um den Milchfluss aufrecht zu erhalten.
Vasospasmus ist eine Verengung der Blutgefäße in der Brustwarze, die zu stechenden Schmerzen führt und die Farbe der Brustwarze verändern kann (weiß oder lila). Um den Vasospasmus zu lindern, kannst du Wärme auf die Brustwarze anwenden, Stress reduzieren und gegebenenfalls deine Stillposition anpassen. In einigen Fällen kann auch eine medizinische Behandlung nötig sein.
Soor ist eine Pilzinfektion, die bei Stillenden und Babys auftreten kann. Symptome bei der Mutter sind brennendes, stechende Schmerzen in der Brust, Juckreiz und Rötungen. Beim Baby zeigt sich Soor oft als weißlicher Belag im Mund. Soor muss immer begleitend mit einem Arzt/einer Ärztin oder einer Stillberaterin behandelt werden
Ja, du solltest weiter stillen, auch wenn du Schmerzen hast, besonders bei Milchstau oder Mastitis. Es ist wichtig, die Brust regelmäßig zu entleeren, um den Milchstau nicht zu verschlimmern. Eine Anpassung der Stillposition oder das sanfte Massieren der Brust kann helfen.
Ja, du kannst weiter stillen, auch wenn du Fieber hast, solange du dich dazu in der Lage fühlst. Fieber in Kombination mit Schmerzen in der Brust kann auf eine Mastitis hindeuten, weshalb du einen Arzt/eine Ärztin oder eine Stillberatung konsultieren solltest. Sillen hilft, den Milchstau zu lösen wenn er die Ursache des Fiebers ist.
Wunde Brustwarzen entstehen oft durch falsches bzw. nicht optimales Anlegen. Überprüfe die Stillposition und achte darauf, dass das Baby richtig angelegt ist. Nach optimieren des Stillens ist eine gute Wundbehandlung nötig.
Ein gut angelegtes Baby sollte den Mund weit geöffnet haben, sodass nicht nur die Brustwarze, sondern auch ein Großteil des Warzenhofs im Mund ist. Du solltest keine Schmerzen spüren, und das Saugen sollte rhythmisch und tief sein. Wenn du Zweifel hast, lass dir die Anlegetechnik von einer Hebamme oder Stillberaterin zeigen.
Stillhütchen, auch Brusthütchen genannt, werden oft bei wunden Brustwarzen empfohlen. Allerdings sind sie in den meisten Fällen keine ideale Lösung. Sie können das Saugen für dein Baby erschweren und die Milchmenge reduzieren, was die Stillbeziehung auf Dauer beeinträchtigen kann. Bei Schmerzen ist es sinnvoller, die Ursache der Schmerzen zu finden, anstatt auf Stillhütchen zu setzen. Eine Anpassung der Stillposition oder das richtige Anlegen des Babys kann oft schon helfen, die Schmerzen zu lindern.
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