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Schmerzen beim Stillen – Ursachen und Lösungen

Stillen sollte eine schöne und innige Erfahrung sein, doch viele Mütter erleben in den ersten Tagen Schmerzen. Die Frage ist dann oft: Sind Schmerzen beim Stillen normal? Die Antwort: Nein, Schmerzen sollten kein Teil des Stillens sein. In diesem Beitrag erkläre ich, welche Ursachen Schmerzen haben können und was du dagegen tun kannst.

Mutter stillt Baby, um Schmerzen beim Stillen zu lindern - Tipps und Hilfe bei Stillproblemen

Schmerzen in den ersten Tagen nach der Geburt

In den ersten Tagen nach der Geburt sind Brustwarzen oft empfindlich. Das Baby saugt häufig und kräftig – eine neue und ungewohnte Belastung für deine Brustwarzen. Es dauert eine Weile, bis sich die Brust an diese neue Situation gewöhnt hat. Leichte Schmerzen in den ersten Tagen sind normal, aber spätestens nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sollte Stillen schmerzfrei sein. Eine gute Stillposition und das richtige Anlegen des Babys sind entscheidend.

Länger anhaltende Schmerzen – Warnzeichen erkennen

Nahaufnahme eines Babys, das an der Burst trinkt - Ursachen und Lösungen für Schmerzen beim Stillen

Wenn die Schmerzen nach den ersten Tagen nicht verschwinden oder sich sogar verstärken, solltest du aufmerksam werden. Anzeichen wie blutige Brustwarzen, offene Wunden oder Milchbläschen deuten auf ein Stillproblem hin. Lass dich nicht von Aussagen wie „Das gehört dazu“ entmutigen – das ist ein Mythos! Oft reicht es aus, die Stillposition zu optimieren oder das Anlegen des Babys zu verbessern. Eine Stillberatung kann dabei helfen.

Häufige Ursachen für Schmerzen beim Stillen:

  1. Falsches Anlegen: Eine der häufigsten Ursachen ist, dass das Baby die Brustwarze nicht richtig erfasst. Es sollte nicht nur die Brustwarze, sondern auch einen großen Teil des Warzenhofs im Mund haben. Falsches Anlegen kann zu wunden oder blutigen Brustwarzen führen.
  2. Zungenband: Ein zu kurzes Zungenband erschwert das Saugen und verursacht Schmerzen. Eine Stillberatung oder ärztliche Untersuchung kann hier Abhilfe schaffen.
  3. Anatomische Besonderheiten beim Baby: Bestimmte anatomische Merkmale, wie eine Gaumenspalte oder eine muskelschwäche (z.B. durch Frühgeburtlichkeit) können das Saugen erschweren und zu Schmerzen führen.

Weitere häufige Ursachen für Schmerzen in der Brust:

  • Vasospasmus: Eine Verengung der Blutgefäße in der Brustwarze, die sich durch stechende Schmerzen und eine bläuliche Verfärbung bemerkbar macht.
  • Soor: Eine Pilzinfektion, die sich durch juckende und brennende Brustwarzen und/oder weiße Beläge im Mund des Babys zeigt.
  • Ungleichgewicht in der Milchproduktion: Sowohl zu viel als auch zu wenig Milch kann zu Schmerzen führen
  • Herpes: Ein Herpesvirus kann auch an der Brust auftreten und schmerzhafte, bläschenartige Wunden verursachen. In diesem Fall solltest du das Stillen sofort pausieren und ärztlichen Rat einholen.
  • Besondere Brustwarzenformen: Flache oder invertierte Brustwarzen können das Anlegen erschweren, was ebenfalls zu Schmerzen führen kann
  • Subakute Mastitis: Diese Form der Brustentzündung entsteht mutmaßlich durch ein Ungleichgewicht des Mikrobioms der Brust. Symptome können dumpfe, tiefe, brennende Schmerzen während und nach dem Stillen sein, sowie Schmerzen die durch Druck verursacht werden, vor allem auf der Brustunterseite.
Vasospasmus beim Stillen: Verengung der Blutgefäße in der Brustwarze, wodurch sie sich weiß oder bläulich verfärbt und stechende, brennende Schmerzen auftreten
Soor beim Stillen: Pilzinfektion beim Baby und der Mutter, erkennbar an weißem Belag

Auch die mechanische Belastung durch Milchpumpen kann Schmerzen verursachen.

Wenn du Schmerzen hast, die nicht nach kurzer Zeit wieder verschwinden, zögere nicht dir professionelle Unterstützung zu suchen. Manchmal gleicht die Suche nach der Schmerzursache einer Detektivarbeit, die aber unbedingt angegangen werden sollte.

Was tun bei Schmerzen?

Unabhängig von der Ursache deiner Schmerzen: Ich unterstütze dich dabei, die Gründe herauszufinden und zu beheben. Gemeinsam analysieren wir deine Stillposition und das Anlegen, um herauszufinden, was die Schmerzen verursacht. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Stillhütchen (Brusthütchen) die Lösung bei wunden Brustwarzen sind. In den meisten Fällen sind sie jedoch nicht stillfördernd und können sogar dazu führen, dass das Baby weniger effektiv saugt, was langfristig zu weiteren Problemen führen kann. Statt auf Stillhütchen zu setzen, finden wir gemeinsam eine nachhaltige, schmerzfreie Lösung für dich. Erfahre mehr auf meiner Infoseite oder kontaktiere mich direkt über das Kontaktformular.

Fazit: Stillen ohne Schmerzen ist möglich

Schmerzen beim Stillen sind ein Warnsignal deines Körpers. Wenn du Schmerzen hast, die länger andauern oder besonders stark sind, suche dir frühzeitig Unterstützung. Ich helfe dir dabei, die richtige Stillposition zu finden, mögliche medizinische Ursachen zu identifizieren und deine Stillbeziehung positiv zu gestalten. Zögere nicht, Hilfe anzunehmen – Stillen sollte weder für dich noch für dein Baby schmerzhaft sein.

Stillberatung bei Schmerzen: Hilfe ist nur einen Klick entfernt!

Wenn du Schmerzen beim Stillen hast und Unterstützung brauchst, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Meine individuelle Stillberatung hilft dir, die Ursache der Schmerzen zu finden und schmerzfrei weiter zu stillen.

Erfahre mehr auf meiner Infoseite zur Stillberatung oder nimm direkt Kontakt zu mir auf, um einen Termin zu vereinbaren. Gemeinsam finden wir eine Lösung, damit du die Stillzeit wieder genießen kannst!

Bonus: FAQs – Häufig gestellte Fragen zu Schmerzen beim Stillen

Sind Schmerzen beim Stillen normal?

Nein, Schmerzen sind nicht normal. Leichte Empfindlichkeit in den ersten Tagen nach der Geburt kann vorkommen, aber länger andauernde oder starke Schmerzen sollten untersucht werden.

Wie erkenne ich einen Milchstau?

Ein Milchstau zeigt sich oft durch Schmerzen in der Brust, eine harte Stelle und manchmal durch Fieber. In diesem Fall solltest du schnell handeln, um eine Brustentzündung zu verhindern.

Was ist Mastitis und wie wird sie behandelt?

Mastitis ist eine Entzündung der Brust, die durch eine blockierte Milchdrüse oder eine Infektion verursacht wird. Symptome sind Fieber, Schwellungen, Rötungen und Starke Schmerzen. Eine Mastitis wird in der Regel durch häufiges Anlegen, viel Ruhe, Flüssigkeit und in manchen Fällen durch Antibiotika behandelt. Es sollte weiter gestillt werden, um den Milchfluss aufrecht zu erhalten.

Was ist ein Vasospasmus und was kann ich dagegen tun?

Vasospasmus ist eine Verengung der Blutgefäße in der Brustwarze, die zu stechenden Schmerzen führt und die Farbe der Brustwarze verändern kann (weiß oder lila). Um den Vasospasmus zu lindern, kannst du Wärme auf die Brustwarze anwenden, Stress reduzieren und gegebenenfalls deine Stillposition anpassen. In einigen Fällen kann auch eine medizinische Behandlung nötig sein.

Was ist Soor und wie erkenne ich ihn?

Soor ist eine Pilzinfektion, die bei Stillenden und Babys auftreten kann. Symptome bei der Mutter sind brennendes, stechende Schmerzen in der Brust, Juckreiz und Rötungen. Beim Baby zeigt sich Soor oft als weißlicher Belag im Mund. Soor muss immer begleitend mit einem Arzt/einer Ärztin oder einer Stillberaterin behandelt werden

Kann ich mit Brustschmerzen weiter stillen?

Ja, du solltest weiter stillen, auch wenn du Schmerzen hast, besonders bei Milchstau oder Mastitis. Es ist wichtig, die Brust regelmäßig zu entleeren, um den Milchstau nicht zu verschlimmern. Eine Anpassung der Stillposition oder das sanfte Massieren der Brust kann helfen.

Kann ich stillen, wenn ich Fieber habe?

Ja, du kannst weiter stillen, auch wenn du Fieber hast, solange du dich dazu in der Lage fühlst. Fieber in Kombination mit Schmerzen in der Brust kann auf eine Mastitis hindeuten, weshalb du einen Arzt/eine Ärztin oder eine Stillberatung konsultieren solltest. Sillen hilft, den Milchstau zu lösen wenn er die Ursache des Fiebers ist.

Wie erkenne ich, ob mein Baby richtig angelegt ist?

Ein gut angelegtes Baby sollte den Mund weit geöffnet haben, sodass nicht nur die Brustwarze, sondern auch ein Großteil des Warzenhofs im Mund ist. Du solltest keine Schmerzen spüren, und das Saugen sollte rhythmisch und tief sein. Wenn du Zweifel hast, lass dir die Anlegetechnik von einer Hebamme oder Stillberaterin zeigen.

Helfen Stillhütchen bei Schmerzen beim Stillen?

Stillhütchen, auch Brusthütchen genannt, werden oft bei wunden Brustwarzen empfohlen. Allerdings sind sie in den meisten Fällen keine ideale Lösung. Sie können das Saugen für dein Baby erschweren und die Milchmenge reduzieren, was die Stillbeziehung auf Dauer beeinträchtigen kann. Bei Schmerzen ist es sinnvoller, die Ursache der Schmerzen zu finden, anstatt auf Stillhütchen zu setzen. Eine Anpassung der Stillposition oder das richtige Anlegen des Babys kann oft schon helfen, die Schmerzen zu lindern.

Ein Gedanke zu „Schmerzen beim Stillen – Ursachen und Lösungen“

  1. Pingback: Stillpositionen – Wie du und dein Baby entspannt stillen könnt - Tante Käthe

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